Archiv: Fototipps für Australienreisende von A bis Z

Seit 1999 habe ich auf meiner ersten Website australien-fotos.de viele Tipps zum Reisen in Australien gegeben. Die Seite ist später in fotosundreisen.de aufgegangen. Die selbst programmierte Software wurde immer wartungsintensiver und deshalb habe ich die Inhalte auf dieses Blog umgezogen. Einige Inhalte wirken heute (2020) völlig aus der Zeit gefallen. Aber vielleicht gerade deshalb erhalte ich sie hier im Archivbereich.

Eskis für Filme

Ein Eski ist eine Kühlbox. Eis gibt es an jeder Tankstelle. Und beides zusammen kann einen guten Aufbewahrungsort für deine Filmvorräte abgeben – Australier lagern im Eski eher Bier…

Feinmechanikerwerkzeug

Die Ausrüstung hat unterwegs ordentlich etwas auszuhalten. Da kann es nicht schaden, einen Satz Schraubendreher für Feinmechaniker dabei zu haben. Ein Satz mit 3 Schlitz- und 2 Kreuzschlitzdrehern in einer Kunststoffbox (Baumarkt ca. 5 Euro) sollte hilfreich sein, wenn sich z.B. mal die Schrauben deines Objektivbajonetts lockern. Mir ist bei der letzten Tour im Regenwald Feuchtigkeit in mein Tele eingedrungen. Da sie partout nicht mehr raus wollte, blieb am Ende nur das Zerlegen der Linse zur Reinigung…
Wenn du keinen Stress mit den Sicherheitsbehörden willst, packst du dieses Werkzeug für den Flug in das aufgegebene Gepäck.

Filme kaufen

Kauf Filme in Deutschland. Australien ist bei Fotosachen teilweise wahnwitzig teuer und bei Laborarbeiten qualitativ teils nicht gerade aufregend. Ich habe schon ernsthaft mit Freunden in Australien Modelle durchgerechnet ihre Fotoarbeiten in Deutschland ausführen zu lassen.

Die Menge der Filme ist ziemlich von den eigenen Fotografiergewohnheiten abhängig. Ich rechne 1-2 Filme pro Reisetag. Wenn dir deine Filme vorzeitig ausgehen, überlegst du bei Mehrpreisen von 10-50% schon, ob du nachkaufen sollst.

Darüber hinaus ist Diamaterial nicht überall verfügbar! Viele Fotoläden sind zudem an Marken gebunden. So bekommst du oft in einem Laden nur Fuji und im anderen nur Kodak.

Kameras auf Wanderungen

Packe zu Haus schon mal deine gesamte Ausrüstung. Schau dir genau an was du wirklich brauchst – und lass ein Drittel davon daheim…

Jedes Gramm, dass du an Ausrüstung einsparst, steigert den Genuss an der Wanderung bei Temperaturen jenseits der 30 Grad bzw. kann jedes gesparte Gramm durch Lebensmittel und Wasser ersetzt werden und so deine Reichweite erhöhen.

Mehr Licht…

ist meist das Letzte, was ein Fotograf in Australien sagt. Oft hat man eher mit dem Problem zu kämpfen, dass man die Blende als Gestaltungsmittel nicht voll ausschöpfen kann, da man wegen des Lichts stark abblenden muss. Niedrigempfindliche Filme sind hier nicht nur wegen der Farben und Schärfe erste Wahl.

Sonnenbrillen

Für den nächsten Tipp kriege ich Schläge von Augenärzten: Sonnenbrillen verändern die Wahrnehmung von Farben und Kontrasten vollständig. Wenn ich es vermeiden kann, trage ich keine. Leider sind meine Augen sehr lichtempfindlich…

Wenn man eine Sonnenbrille trägt, sollte es unbedingt eine mit UV-Schutz sein. Hinter der Sonnenbrille weiten sich nämlich die Pupillen. Verfügt die Brille über keinen ausreichenden UV-Schutz, kann das Auge durch die vermehrte Strahlung geschädigt werden, da es sich nicht mehr selbst durch die Verengung der Pupille schützt.

Stativ

Auch wenn Licht in Australien oft mehr als gewünscht zur Verfügung steht, ist ein Stativ für mich ein Muss. Besonders z.B. im Regenwald ist ohne ein Stativ nicht viel zu machen.

Ich verwende ein leichtes Dreibeinstativ, dessen Beine ich mit einem Spanngurt zu einem Einbeinstativ zusammenzurre. So habe ich Bewegungsfreiheit und Flexibilität für die Tierfotografie wie bei einem Einbeinstativ, kann aber für Fotos mit wenig Licht die Vorteile eines Dreibeins nutzen.

Strand

Egal, wie sorgfältig du mit der Kamera umgehst, am Strand kommt Sand in die Ausrüstung. Vermeide deshalb, wenn du überhaupt am Strand fotografieren musst, das Wechseln von Objektiven oder Film und reinige nach dem Strand die gesamte Ausrüstung samt Taschen peinlichst gründlich bei gutem Licht mit einem Pinsel mit Blasebalg.

Tiere

Viele Tiere Australiens sind nicht nur extrem scheu sondern auch noch nachtaktiv. Wenn du ein ganz bestimmtes Tier fotografieren willst, informiere dich gut über das Verbreitungsgebiet. Dann informiere dich über die Nationalparks in diesem Gebiet. Es ist nämlich eine traurige Wahrheit, dass in den Nationalparks viele Leute Tiere füttern und diese dadurch ihre natürliche Scheu verlieren. So kommst du auf Armlänge (oder dichter) an Tiere in freier Wildbahn heran, die du sonst höchstens aus 100m Distanz siehst.

Da dass Füttern den Tieren in vielerlei Hinsicht schaden kann, sollte es sich von selbst verstehen, dass wir als verantwortungsbewusste Fotografen keine Wildtiere füttern.

Zweitgehäuse / Zweitkamera

Ein zweites Gehäuse ermöglicht nicht nur in einer Kamera niedrigempfindlichen Film und in der anderen hochempfindlichen Film zu haben oder in der einen Diamaterial und der anderen schwarzweiß, sondern bewahrt dich auch beim Ausfall eines Gehäuses vor einer kameralosen Zeit. In meinem engeren Bekanntenkreis sind mir drei Fälle von Totalausfall während einer Australientour bekannt.

Archiv: Fotoausrüstung für Australien

Seit 1999 habe ich auf meiner ersten Website australien-fotos.de viele Tipps zum Reisen in Australien gegeben. Die Seite ist später in fotosundreisen.de aufgegangen. Die selbst programmierte Software wurde immer wartungsintensiver und deshalb habe ich die Inhalte auf dieses Blog umgezogen. Einige Inhalte wirken heute (2020) völlig aus der Zeit gefallen. Aber vielleicht gerade deshalb erhalte ich sie hier im Archivbereich.

Ausrüstung

Nicht die Kamera macht die Bilder sondern der Mensch dahinter. So habe ich vor einigen Jahren eine Bildreportage des britischen Malers David Hockney gesehen, die wirklich phantastisch war – er hatte allerdings seine Kamera auf dieser Reise vergessen und eine Einweg-Pocketkamera verwendet…

Umgekehrt kenne ich einen Fotografen der tausende Euro in mehrere Leicakameras zuzüglich der Originalobjektive gesteckt hat. Trotzdem habe ich von ihm kaum ein vernünftiges Bild gesehen.

Eine gute Ausrüstung hilft natürlich ungemein. Aber für noch wichtiger halte ich, seine Ausrüstung wirklich zu kennen und ihre Möglichkeiten richtig einschätzen zu können.

Vielleicht helfen auch meine Fototipps.