Silkeborg, Gudenå, 09.2020

An der Gudenå gibt es versteckt im Wald einen kleinen Campingplatz, zu dem wir seit Jahren immer für ein paar Tage zurückkommen.
Wir wissen, wo die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, Eisvögel zu sehen, und wir wissen, dass es dort ausgezeichnete Tebirkes zum Frühstück gibt.

Dieses Jahr war allerdings etwas sehr Besonderes, weil meine Frau entdeckte, dass die Heidelibellen willig auf ihren Finger kletterten.

Kopenhagen, August 2009

Auf dem Weg nach Schweden machte ich einen kurzen Zwischenstopp in Kopenhagen. Seit die Brücke über den Storebælt existiert, ist Kopenhagen von Flensburg mit Bahn und Auto in 3 1/2 bis 4 Stunden erreichbar.

Weil ich spontan losgefahren war, waren bezahlbare, innenstadtnahe Hotels schon ausgebucht und ich fand mich in einem Geschäftshotel im Industriegebiet von Ballerup wieder.

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie ausgestorben viele dänische Innenstädte am Wochenende erscheinen. Die fast menschenleeren Fotos aus Ballerup sind der bildliche Nachweis.

An dem Tag in der Innenstadt Kopenhagens besuchte ich mit dem botanischen Garten, dem Gefionbrunnen und dem Kastell ein paar meiner Lieblingsorte. Auf dem Weg dorthin kommt man fast zwangsläufig an Sehenswürdigkeiten wie Schloss Amalienborg mit der Marmorkirche (Frederiks Kirken) und der kleinen Meerjungfrau vorbei. Dazwischen liegen umgebaute Hafenspeicher, die heute den wohlhabenderen Dänen als Unterkunft dienen, und eine Reedereizentrale.

Zufällig war am Schloss Amalienborg gerade Ablösung der Wachsoldaten. Da bei diesem Spektakel immer viele Touristen anwesend sind, regeln Polizisten die Abstände zwischen Soldaten und Besuchern. Die Bewacher des Schlosses haben quasi ihre eigenen Bewacher.

Und als ich mich gerade mit dem Rücken gegen die Schlosswand lehnte, um etwas mehr Stabilität für die Kamera zu erhalten, raunzte mich exakt derselbe Polizist wie einige Jahre zuvor an, das Anlehnen zu unterlassen. Grundsätzlich sind die Kopenhagener aber ein sehr freundliches Völkchen. Das Gebäck Kopenhagener heißt dort übrigens wienerbrød (Wiener Brot).