Fort Buoux, 2002

Auf einem Felsen, der seit Menschengedenken befestigt war, erhebt sich über einem engen Tal das verfallenen Fort Buoux.

Am Festungstor nach dem Anstieg über einen Trampelpfad angekommen, steigt man weiter den Felsen hoch durch die Ruinen eines alten Dorfes und durch die verschiedenen Befestigungsringe des Forts bis zum höchsten Punkt mit einem alten Aussichtsturm.

Der Felsen hatte viele Herren: Kelten, Römer, mittelalterliche Potentaten. Alle schätzten die strategische Lage an einer Nord-Südverbindung durch das Massiv des Luberon.

Die Bewohner hinterließen verfallene Festungsmauern, Zisternen, Kornspeicher, eine Kirche und Madame und ihre Enkelin, die im Tal für die Gemeinde Buoux das kleine Eintrittsgeld erheben.

Der Abstieg vom Felsen ist über eine sogenannte geheime Treppe möglich, deren Benutzung zu Recht Schwangeren, kleinen Kinder und Senioren nicht empfohlen wird. Für alle anderen ist sie allerdings ein Erlebnis.

Die Bilder sind eingescannte Dias und die Auflösung ist für das langsame Internet der 0er-Jahre „optimiert“.

Aigues Mortes, 2002

Aigues Mortes bedeutet „Totes Wasser“. Dieser Name nimmt Bezug auf die Lage der Stadt in den Sümpfen der Camargue und das daraus resultierende ungesunde Klima.

Die Frage liegt natürlich nahe, was Menschen dazu trieb hier eine Stadt zu errichten. Die Antwort ist in der Zeit der Kreuzzüge zu suchen.

Damals verfügte der französische König über keinen Hafen für Eroberungszüge nach Jerusalem. Auf königliche Anordnung enstand so innerhalb von 50 Jahren eine Festungsstadt im Rhonedelta.

Nach den Kreuzzügen war Aigue Mortes Rückzugsgebiet und später Inhaftierungsort von Hugenotten. Ansonsten geriet es mehr oder minder in Vergessenheit. Diesem Umstand ist die Erhaltung sämtlicher Befestigungsanlagen zu verdanken.

Heute rühmt sich die Stadt in Broschüren lediglich von der Landwirtschaft und dem Tourismus zu leben – positives Denken für eine strukturschwache Region ohne Industrien.

Die Bilder sind eingescannte Dias und die Auflösung ist für das langsame Internet der 0er-Jahre „optimiert“.

Malta, 2000

Im Januar 2000 machten meine Frau und ich eine Pauschalreise nach Malta – bisher meine erste und und wahrscheinlich auch einzige…

Zu dieser Jahreszeit darf man vom Wetter nicht allzu viel erwarten. Wir interessierten uns auch hauptsächlich für die abwechslungsreiche Geschichte des Landes.

Dieses Interesse wird besonders beim Bummel durch und um Valetta (die Hauptstadt) voll befriedigt. Unsere Besuche in maltesischen Museen waren allerdings eine harte Probe unseres Wohlwollens..

Besonders ein naturhistorisches Museum mit angeschlossener Besichtigung einer Höhle mit prähistorischen Fundstücken war eine schlichte Zumutung. Für horrenden Eintritt konnte man in zwei kleinen Räumen Berge von Tierknochen in Vitrinen mit abblätternder Farbe betrachten.

Auch kulinarisch zählt Malta nicht zu unseren besten Erinnerungen…

Dabei hat Malta seit tausenden von Jahren eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte erlebt.

Die für mich schönste Art etwas darüber zu erfahren ist mit einem der uralten Busse kreuz und quer durch das Land zu fahren (dauert ja nur ein paar Stunden) und hier und da auszusteigen und zu Fuß weiterzuziehen.

Valetta, die Hauptstadt, ist z.B. eine wirklich grandiose Kulisse – auch in Filmen wie Gladiator mit Russell Crowe.

Fazit: Wenn du auf Sizilien bist und einen Tag oder zwei auf Malta verbringen willst, hast du eine interessante Zeit vor dir. Falls du über zwei Wochen Urlaub nachdenkst, solltest du gute Bücher einpacken.

15.10.2020: Die Fotos sind in den Nullerjahren mit der Digitalkamera abfotografierte Dias. Das war bei der Geschwindigkeit des Internets damals eine gute Auflösung… Ich hoffe, dass du dich nicht zu sehr über den Qualitätsverlust ärgerst.