Insekten der Camargue, 2002

Berühmt und berüchtigt ist die Camargue für ihre Mücken. Diese sind in der Tat für empfindliche Menschen eine echte Qual.

Bemerkenswert sind aber auch die vielen anderen Insekten. Der ca. 40mm lange Riesenkäfer, der uns eines Abends einen Besuch abstattete, war eines davon.

Persönlich haben mich aber vor allem die vielen, verschiedenen Libellen fasziniert. Sie setzten sich häufig auf alles in der Umgebung des Autos, was als Ansitz geeignet schien.

Hier ist die Farbstichigkeit der Diascanns durch das Labor besonders bedauerlich. Denk dir also einfach den hohen Rotanteil raus aus den Bildern.

Die Bilder sind eingescannte Dias und die Auflösung ist für das langsame Internet der 0er-Jahre „optimiert“.

La Capeliere, 2002

In La Capeliere befindet sich ein Informationzentrum der Nationalparkverwaltung mit kurzen Wanderwegen in den Park.

Auf diesen Wegen befinden sich geschützte Unterstände, aus denen man die Vögel fast auf Armlänge beobachten kann.

Im Informationszentrum kann man auch Erlaubnisscheine für Wanderungen auf den Rundwegen um das Anwesen Salin de Badon bekommen.

Diese Wanderungen bieten phantastische Beobachtungsmöglichkeiten der Vogelwelt – wenn man bereit ist früh aufzustehen. Denn um 11.00 Uhr muss man den Nationalpark schon wieder verlassen haben.

Um die Salin de Badon ist Fotografieren verboten. Aber selbst wenn ich dieses Verbot hätte ignorieren wollen, wäre mir nicht viel Erfolg beschieden gewesen. Denn zu unserem Besuch dort hatten wir den einzigen Regentag des Urlaubs. Aber die Vielzahl der dort zu beobachtenden Tiere machte das schlechte Wetter wett.

Die Bilder sind eingescannte Dias und die Auflösung ist für das langsame Internet der 0er-Jahre „optimiert“.

Digue a la Mer, 2002

Der Deich am Meer grenzt die Salzwiesen der Camargue und den Etang de Vaccares vom Meer ab.

Der Wanderweg führt durch verschiedene Schutzgebiete, die nur mit dem Rad oder zu Fuß zu erreichen sind. Mit dem Fahrrad kann der Weg an einigen Stellen etwas beschwerlich sein, wenn er vom Wind mit feinem Sand überweht wurde.

Wenn man sich an den etwas fauligen Geruch der Salzwiesen im Hochsommer gewöhnt hat, kann man eine Vielzahl von Wat- und Wasservögeln entdecken.

Am auffälligsten sind die weißrosanen Flamingos, die im Flug kräftig rosa kombiniert mit schwarz sind.

Der Leuchtturm bei La Gacholle bietet eine Aussichtsplattform mit Ferngläsern und Spektiven und ein kleines Informationszentrum der Nationalparkverwaltung.

Die Bilder sind eingescannte Dias und die Auflösung ist für das langsame Internet der 0er-Jahre „optimiert“.

Les Stes Maries de la Mer, 2002

Der Ort ist bekannt für die jährliche Zigeunerwallfahrt zur Schwarzen Sara. Sara war der Legende nach die ägyptische Dienerin der Schwester des Lazarus (genau, der aus der Bibel).

Sara gelangte in einer kleinen Reisegesellschaft mit Anhängern des totes Jesus – darunter seine Tante Maria und Maria Magdalena –> die heiligen Marien des Ortsnamens – in die Provence.

Im Mittelalter entwickelte sich um sie ein Kult, der heute seinen Höhepunkt in der großen Wallfahrt hat.

Stes-Maries ist ziemlich überfüllt. Aber trotzdem haben einige Ecken des Ortes durchaus Charme.

So ist ein Besuch auf dem Dach der Wehrkirche mit ihren Zinnen und anderen Verteidigungsanlagen absolut zu empfehlen. Wegen der Architektur und des Ausblicks über die Umgebung ist dieser Besuch seinen Eintritt wert.

Ein Gegenpol zum oft kitchigen Tourismusbetrieb ist auch die Bar des Poeten. Ein freundlicher (nicht Englisch sprechender) Patron serviert hier auch vielen Einheimischen ihren Pastis.

Die Bilder sind eingescannte Dias und die Auflösung ist für das langsame Internet der 0er-Jahre „optimiert“.

Aigues Mortes, 2002

Aigues Mortes bedeutet „Totes Wasser“. Dieser Name nimmt Bezug auf die Lage der Stadt in den Sümpfen der Camargue und das daraus resultierende ungesunde Klima.

Die Frage liegt natürlich nahe, was Menschen dazu trieb hier eine Stadt zu errichten. Die Antwort ist in der Zeit der Kreuzzüge zu suchen.

Damals verfügte der französische König über keinen Hafen für Eroberungszüge nach Jerusalem. Auf königliche Anordnung enstand so innerhalb von 50 Jahren eine Festungsstadt im Rhonedelta.

Nach den Kreuzzügen war Aigue Mortes Rückzugsgebiet und später Inhaftierungsort von Hugenotten. Ansonsten geriet es mehr oder minder in Vergessenheit. Diesem Umstand ist die Erhaltung sämtlicher Befestigungsanlagen zu verdanken.

Heute rühmt sich die Stadt in Broschüren lediglich von der Landwirtschaft und dem Tourismus zu leben – positives Denken für eine strukturschwache Region ohne Industrien.

Die Bilder sind eingescannte Dias und die Auflösung ist für das langsame Internet der 0er-Jahre „optimiert“.

Gozo, 2000

Gozo ist die nördliche Nachbarinsel von Malta und gehört zum Staat Malta.

Die Insel ist deutlich grüner als die Hauptinsel und bestimmt besser für Familienurlaub geeignet.

Die Fähre die uns von Malta nach Gozo brachte, erweckte bei mir sofort Kindheitserinnerungen. Bei genauerer Betrachtung stellte sie sich als altes Schiff der Dänischen Staatsbahn heraus, bei dem noch nicht mal alle dänischen Schilder entfernt waren.

15.10.2020: Die Fotos sind in den Nullerjahren mit der Digitalkamera abfotografierte Dias. Das war bei der Geschwindigkeit des Internets damals eine gute Auflösung… Ich hoffe, dass du dich nicht zu sehr über den Qualitätsverlust ärgerst.

Malta, 2000

Im Januar 2000 machten meine Frau und ich eine Pauschalreise nach Malta – bisher meine erste und und wahrscheinlich auch einzige…

Zu dieser Jahreszeit darf man vom Wetter nicht allzu viel erwarten. Wir interessierten uns auch hauptsächlich für die abwechslungsreiche Geschichte des Landes.

Dieses Interesse wird besonders beim Bummel durch und um Valetta (die Hauptstadt) voll befriedigt. Unsere Besuche in maltesischen Museen waren allerdings eine harte Probe unseres Wohlwollens..

Besonders ein naturhistorisches Museum mit angeschlossener Besichtigung einer Höhle mit prähistorischen Fundstücken war eine schlichte Zumutung. Für horrenden Eintritt konnte man in zwei kleinen Räumen Berge von Tierknochen in Vitrinen mit abblätternder Farbe betrachten.

Auch kulinarisch zählt Malta nicht zu unseren besten Erinnerungen…

Dabei hat Malta seit tausenden von Jahren eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte erlebt.

Die für mich schönste Art etwas darüber zu erfahren ist mit einem der uralten Busse kreuz und quer durch das Land zu fahren (dauert ja nur ein paar Stunden) und hier und da auszusteigen und zu Fuß weiterzuziehen.

Valetta, die Hauptstadt, ist z.B. eine wirklich grandiose Kulisse – auch in Filmen wie Gladiator mit Russell Crowe.

Fazit: Wenn du auf Sizilien bist und einen Tag oder zwei auf Malta verbringen willst, hast du eine interessante Zeit vor dir. Falls du über zwei Wochen Urlaub nachdenkst, solltest du gute Bücher einpacken.

15.10.2020: Die Fotos sind in den Nullerjahren mit der Digitalkamera abfotografierte Dias. Das war bei der Geschwindigkeit des Internets damals eine gute Auflösung… Ich hoffe, dass du dich nicht zu sehr über den Qualitätsverlust ärgerst.

Archiv: Unterkünfte in Australien

Seit 1999 habe ich auf meiner ersten Website australien-fotos.de viele Tipps zum Reisen in Australien gegeben. Die Seite ist später in fotosundreisen.de aufgegangen. Die selbst programmierte Software wurde immer wartungsintensiver und deshalb habe ich die Inhalte auf dieses Blog umgezogen. Einige Inhalte wirken heute (2020) völlig aus der Zeit gefallen. Aber vielleicht gerade deshalb erhalte ich sie hier im Archivbereich.

Bei den Unterkünften hat sich in den letzten 20 Jahren viel geändert. Die Lebenshaltungskosten in Australien sind durch den Minenboom Anfang des Jahrtausends völlig durch die Decke gegangen. Australische Freunde berichten (2020) teilweise von Preisniveaus, die deutlich höher als in Deutschland liegen.

Unterkünfte

Beim Reisen in Australien hast du eine große Auswahl bei Unterkünften was sowohl den Preis wie auch den Komfort angeht. Grundsätzlich unterscheiden kann man:

  • Zelt / Wohnmobil
  • Backpacker / Jugendherberge
  • Motel
  • Bed&Breakfast
  • Hotel

Im folgenden erkläre ich etwas die Unterschiede und worauf man achten sollte bei der jeweiligen Unterkunft. Am Ende dieser Seite findest du dann auch noch Beispiele für Unterkünfte, die ich aus eigener Erfahrung kenne.

Der wichtigste Tipp vorweg: Niemals eine Unterkunft bezahlen, wenn du sie nocht nicht gesehen hast. Die meisten Motels, Backpacker, usw. sind nicht böse, wenn du dir die Unterkunft erst mal anschaust. Viele von den besseren Quartieren bieten es sogar an. Damit ersparst du dir bestimmt einige unruhige Nächte und Enttäuschungen.

Zelt

Wer im Zelt übernachtet ist meistens sowieso schon in der Natur und bekommt von Australien sicher am meisten mit. Die Mehrzahl der Beuteltiere ist nachtaktiv und wenn man in der Dunkelheit die Taschenlampe dicht an die Augen hält und in den Busch strahlt, ist man manchmal überrascht, wie viele Augenpaare zurückschauen.

Zeltplätze in Nationalparks sind meist sehr günstig (Queensland 2003: 4,-AUD / Person und Nacht). Allerdings bieten sie oft auch nur eingeschränkten Komfort.

Backpacker

Backpacker sind die preiswerteste Möglichkeit ein festes Dach über den Kopf zu bekommen. Du kannst dir einen Raum mit anderen teilen („dorm“) oder entsprechend teurer ein Doppelzimmer („double“) oder ein Einzelzimmer („single“) bekommen. Die Preise fangen bei ca. 12,- AUD pro Nacht und Person an.

Viele Backpacker sind hervorragend gemacht und bieten neben einem Schlafplatz auch die Möglichkeit andere Reisende kennen zu lernen, Mitfahrgelegenheiten zu suchen / anzubieten, Partys zu feiern, Touren zu buchen, usw.

Auf den Seiten der reisebine.de findest du mehr Infos dazu.

Motels

Motels sind für reisende Paare / Freunde eine gute preisliche Alternative zu Backpackern. Preisangaben beziehen sich fast immer auf das Zimmer und nicht auf die Person. So bekommt man Doppelzimmer mit Bad, Fön, Teekocher, Klimaanlage, eigenem Kühlschrank, etc. schon unter 50,- AUD (2003).

Man trifft natürlich vorwiegend ein etwas älteres Publikum und kommt nicht so unmittelbar wie im Schlafsaal mit anderen in Kontakt…

Bed&Breakfast

Bed&Breakfast ist die etwas anspruchsvollere Variante. B&Bs liegen meist über 100,- AUD.

Hotels

Bei Hotels musst du den Unterschied zwischen Hotel und Hotel kennen. Ein Hotel im europäischen Sinne sieht auch wie ein solches aus und gibt seine Preise meist pro Raum an (nicht pro Person).

Dann ist da aber auch noch das typisch australische Hotel. Unter seinem Dach gibt es vielleicht sogar für wenige Dollar ein paar Gästezimmer (unbedingt erst anschauen und dann bezahlen!), in erster Linie aber beherbergt es den Pub / die Bar, die Lounge (Kneipe für die Damen) und vielleicht auch noch einen Bottle Shop (staatlich lizensierter Alkoholladen).

Falls du dich telefonisch informieren willst:

  • Wähle aus Deutschland 0061 und lasse eine eventuell in der Telefonnummer vorangestellte „0“ weg ( 02 65354xxxxxx in Sydney wird so 0061 2 65354xxxxxx).
  • Australien ist 8-10 Stunden voraus. Sonntagabend 20.00 Uhr bei uns ist also Montag 4.00- 6.00 Uhr morgens in Australien.
  • Durch voranstellen einer call-by-call Betreibernummer kannst du für 2,20 CENT (!) pro Minute in Australien anrufen (Stand 29.5.2004). Bei www.billiger-telefonieren.de findest du immer aktuelle Infos zu Tarifen.

Archiv: Wandern in Australien

Seit 1999 habe ich auf meiner ersten Website australien-fotos.de viele Tipps zum Reisen in Australien gegeben. Die Seite ist später in fotosundreisen.de aufgegangen. Die selbst programmierte Software wurde immer wartungsintensiver und deshalb habe ich die Inhalte auf dieses Blog umgezogen. Einige Inhalte wirken heute (2020) völlig aus der Zeit gefallen. Aber vielleicht gerade deshalb erhalte ich sie hier im Archivbereich.

Allgemeines

Wer in Australien ‚Wildnis‘ erleben will, ist nicht zwangsläufig auf Navigation mit Kompass und GPS angewiesen. Es gibt viele Touren unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades, die es selbst dem unerfahrenem Städter mit etwas Planung und Umsicht erlauben Natur pur zu erleben.

Diese Seite kann nur einen ersten Eindruck von den Kenntnissen vermitteln, die man benötigt, um nicht nur sicher aus dem australischen Busch zurückzukommen, sondern Touren wirklich genießen zu können. Ein besonders wichtiger Punkt ist dabei auch den Busch so zurückzulassen, wie man ihn vorgefunden hat. Denn auch wenn das Land riesig wirkt, reagieren leider viele seiner Ökosysteme sehr empfindlich auf Störungen.

Tourplanung

An erster Stelle jeder Planung sollte man sich selbstkritisch fragen, wie fit man wirklich ist und was man seinem Körper zumuten kann. Bei sorgfältiger Vorbereitung sind auch größere Touren sicher. Doch wenn man sich übernimmt, bringt man schnell nicht nur sich selbst, sondern auch mögliche Retter in Gefahr – und die haben es am wenigsten verdient, durch den Leichtsinn anderer Schaden zu erleiden.

Wenn man sich für ein Gebiet entschieden hat oder interessiert, sollte man sich umfassende Informationen besorgen. Bei Nationalparks findet man in den Rangern des nächstgelegenen Büro der Nationalparkverwaltung kompetente Ansprechpartner. Gleiches gilt für Staatsforste. Je nach Bundesstaat hat deren Verwaltung einen anderen Namen (z.B. Conservation, Forrests and Land). Manchmal (leider eher selten!) findet man auch in Touristinfos kompetente Ansprechpartner.

Alle diese Stellen können einen mit einem der wichtigsten Utensilien ausstatten: Landkarten. Anhand dieser Karten kann man sich Tourempfehlungen geben lassen, mit den Rangern mögliche Rastplätze besprechen oder die Verfügbarkeit von Wasser sicherstellen. Bei Alleinwanderungen kann man die Ranger auch bitten eine Suche zu starten, falls man sich nicht binnen einer bestimmten Frist zurück meldet.

Gerade der Punkt ‚Wasser‘ ist von äußerster Wichtigkeit. Bei teilweise deutlich über 40° im Schatten braucht der Körper enorme Mengen an Wasser. Bepackt mit vielleicht 25-30 kg Gepäck für einen mehrtägigen Marsch brauche ich 7-10l Wasser – täglich. Diese Mengen kann man natürlich nicht mit sich führen. Deshalb braucht man unterwegs stets die Gelegenheit frisches Wasser aufnehmen zu können. Wer bei 25-30 kg mit den Augen rollt, sollte wissen, dass ich 1,97m und sportliche 100 kg messe und s. ‚Ausrüstung‘ etwas eigen mit meinen Kameras bin.

Meiden sollte man dabei Wasser aus Tanks. Diese enthalten oft alle möglichen Keime. Steht nichts anderes zur Verfügung sollte man Reinigungstabletten verwenden (eklig), das Wasser abkochen oder mit speziellen Filtern reinigen. Wasser aus Bächen kann man in der Regel direkt genießen. Dabei sollte man das Wasser möglichst an strömungsreichen Stellen entnehmen, wo ihm durch Verstrudelungen Sauerstoff zugesetzt wird. Umsicht ist in der Nähe von flussaufwärts gelegenen Viehzuchten geboten! Dort ist das Wasser oft mit Keimen versetzt.

In den australischen Alpen und auf Tasmanien sollte man den Winter nicht unterschätzen. Es ist kein Witz, dass australische Überlebensanleitungen den Bau von Iglus beschreiben. Ebenso sollte man die hohen Temperaturschwankungen in den Bergen bedenken. Mittags kann es noch 30° heiß werden, wenn die Nachttemperaturen schon zum Gefrierpunkt absinken.

Ausrüstung

Grundsätzlich gilt für die Ausrüstung: So viel wie nötig – so wenig wie möglich. Jedes gesparte Gramm unnötiger Ausrüstung erhöht den Wanderkomfort bzw. kann durch Lebensmittel und Wasser ersetzt die Reichweite erhöhen.

Dabei ist das ’nötig‘ durchaus individuell verschieden. Ich bin der vielfach belächelten Auffassung, dass ich nicht ohne 5-9 kg Fotoausrüstung in den Busch kann… Hingegen sollte bei der Mitnahme von Walkmen und sonstiger Unterhaltungselektronik, Duschgel (s.u.), Wimpernzangen oder Beilen (s.u.) kein Streit über deren Nutzlosigkeit entstehen.

Folgende Gegenstände halte ich für wichtig:

  • einen stabilen, gut sitzenden Rucksack
  • festes, eingelaufenes Schuhwerk
  • gute Landkarten – und die Übung z.B. Landschaftsformen (Berge/Täler) aus Höhenlinien zu lesen…
  • Sonnenschutz: Es ist bezeichnend, dass es in Australien praktisch nichts unter Faktor 15 gibt – je höher desto besser!
  • einen Wasserschlauch von mind. 2l
  • energiereiches, mineralstoffhaltiges Essen wasserdicht verpackt: Bei wenigen Tagen Marsch brauchst du keine Vitamine. Aber Salze im Schweiß müssen ersetzt werden und du brauchst Energie aus Kohlehydraten.
  • regelmäßig einzunehmende Medikamente
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung: neben Verbandzeug, Pflastern und Salben sollte die Apotheke auch das stärkste an Schmerztabletten enthalten, was du kriegen kannst (eventuell vom Hausarzt mit Erklärung verschreiben lassen). Im Falle eines Unfalls ist nämlich nicht gesagt, dass nach dir gesucht wird. Dann sollte man in der Lage sein, auch mit Verstauchungen oder anderen Verletzungen selbst Hilfe zu erreichen.
  • Schlafsack und Isomatte: In feuchter Witterung hält ein Kunstfaserschlafsack auch nass noch warm – Daunen verklumpen. Die Daune hat dafür ein geringeres Packmaß und eventuell auch ein geringeres Gewicht.
  • Zelt: abhängig von den Witterungsbedingungen – aber immer mit Moskitoschutz!
  • Kocher und Brennstoff – man kann auch von kaltem Müsli leben. Aber neben einem heißen Tee und Nudeln bietet der Kocher auch die Möglichkeit Wasser abzukochen. Ich bevorzuge den schwedischen Trangia. Kocher und Töpfe bilden ein kleines Paket und er funktioniert mit einfachem Brennspiritus aus dem Supermarkt.
  • Wasserreinigungstabletten: Falls man nicht abkochen will – ein widerliches Zeug!
  • Wasserfilter: Selbst kann ich keine Erfahrungen beisteuern, aber Vedrana von der Site Crazy4Travel (s. Linkliste) hat mich überzeugt: Filter kosten zwar einiges in der Anschaffung und im Betrieb. Sie bedürfen einer gewissen Sorgfalt in der Benutzung. Dafür entfernen sie aber mit Aktivkohle nicht nur Keime sondern auch einige chemische Rückstände. Außerdem schonen sie im Gegensatz zu Tabletten den Geschmack.
  • gute Socken: dicke Wandersocken aus Schurrwolle oder speziellen Synthetiks können entscheidend helfen Blasen und Fußprobleme zu vermeiden.
  • warmer Pullover und lange Hose: Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind teils beträchtlich. Und bei 40° am Tage können 20° in der Nacht unglaublich kalt sein.
  • eine Uhr: Beim Wandern will man bestimmt nicht hetzen. Doch die Dämmerung ist in Australien oft extrem kurz. Wenn man davon überrascht wird, ist es fast unmöglich in der verbleibenden Viertelstunde ein Camp einzurichten. Außerdem kann man zur Mittagszeit gut Norden (sic) bestimmen, wo die Sonne im Zenit steht.
  • Taschenlampe: Die Giftschlangen Australiens sind extrem scheu – trotzdem sollte man nachts nicht aus Versehen beim Austreten auf eine drauf treten.
  • Toilettenpapier
  • Messer: Mein Favorit ist das Opinel mit Holzgriff. Die Klinge ist arretierbar für sicheres Arbeiten, sie ist an einem Stein nachschleifbar und das Messer so billig, dass ein Verlust zu verschmerzen ist.
  • Spiegel und Pfeife: Im Notfall kann man damit Signale geben.
  • Sonnenbrille: Unbedingt auf guten UV-Schutz achten. Sonst weiten sich die Pupillen wegen der Lichtabnahme und das ungefilterte UV-Licht kann schwere Schäden an der Netzhaut anrichten.
  • persönliche Hygieneartikel (Zahnbürste, Seife, Kamm, etc.)
  • Handtuch
  • Badezeug: Australier können prüde sein! O-Ton australischer Freunde als ich in Deutschland nackt badete: ‚Dafür wärst du in Australien verhaftet worden.‘

Diese Zusammenstellung ist auf eine ’normale‘ Übernachtwanderung von einigen Tagen zugeschnitten. Wer im Winter eine Tour mit Schneeschuhen durch die Snowy Mountains macht oder allein die Wüste durchqueren will, mag andere Sachen einpacken wollen.

Ein Kompass fehlt nicht etwa in der Liste. Ich habe ihn bewusst weggelassen, da nur Leute sich auf Wanderungen mit Kompassnavigation begeben sollten, die diese Liste nicht mehr nötig haben. 😉

Verhalten in der Natur

Lass den Busch so zurück, wie du ihn vorgefunden hast. Man sollte allenfalls niedergedrücktes Gras als Zeichen deiner Anwesenheit erkennen können.

Was du reintragen kannst, kannst du auch raustragen. Das Vergraben von Müll ist genauso wie das Verbrennen nicht akzeptabel.

Feuer sind romantisch und schön, sollten aber auf das Notwendigste beschränkt werden. Verbrenne nur herumliegendes, trockenes Totholz. Nimm niemals Holz direkt aus den Bäumen oder Sträuchern. Benutze nach Möglichkeit bereits benutzte Feuerstellen statt neue Brandflecken zu erzeugen. Feuerplätze sind immer potenzielle Ansatzpunkte für Erosion. Deshalb benutze lieber einen Kocher. Australischer Sinnspruch: Je größer der Trottel, desto größer das Feuer.

Toilette: Entferne dich mindestens 50m von Camps und Wasser und vergrabe Kot und Toilettenpapier wenigstens 15 cm tief. Wasche dich nicht mit Seife an Flüssen oder Seen. Gehe dazu und zum Abwaschen wenigsten 50m weg vom Ufer.

Gruppen sollten vier bis sechs Personen nicht überschreiten.

Wanderstöcke und grobstollige Schuhe sollten zu Haus bleiben. Besonders in beliebten Gebieten tragen sie massiv zur Erosion bei. Das gilt besonders für Wanderstöcke. Diese sind bei Orthopäden sicher beliebt und erleichtern das Tragen von Lasten enorm, doch die Flächenbelastung des Bodens ist hundert- bis tausendfach höher als bei einem Fuß.

Archiv: Fototipps für Australienreisende von A bis Z

Seit 1999 habe ich auf meiner ersten Website australien-fotos.de viele Tipps zum Reisen in Australien gegeben. Die Seite ist später in fotosundreisen.de aufgegangen. Die selbst programmierte Software wurde immer wartungsintensiver und deshalb habe ich die Inhalte auf dieses Blog umgezogen. Einige Inhalte wirken heute (2020) völlig aus der Zeit gefallen. Aber vielleicht gerade deshalb erhalte ich sie hier im Archivbereich.

Eskis für Filme

Ein Eski ist eine Kühlbox. Eis gibt es an jeder Tankstelle. Und beides zusammen kann einen guten Aufbewahrungsort für deine Filmvorräte abgeben – Australier lagern im Eski eher Bier…

Feinmechanikerwerkzeug

Die Ausrüstung hat unterwegs ordentlich etwas auszuhalten. Da kann es nicht schaden, einen Satz Schraubendreher für Feinmechaniker dabei zu haben. Ein Satz mit 3 Schlitz- und 2 Kreuzschlitzdrehern in einer Kunststoffbox (Baumarkt ca. 5 Euro) sollte hilfreich sein, wenn sich z.B. mal die Schrauben deines Objektivbajonetts lockern. Mir ist bei der letzten Tour im Regenwald Feuchtigkeit in mein Tele eingedrungen. Da sie partout nicht mehr raus wollte, blieb am Ende nur das Zerlegen der Linse zur Reinigung…
Wenn du keinen Stress mit den Sicherheitsbehörden willst, packst du dieses Werkzeug für den Flug in das aufgegebene Gepäck.

Filme kaufen

Kauf Filme in Deutschland. Australien ist bei Fotosachen teilweise wahnwitzig teuer und bei Laborarbeiten qualitativ teils nicht gerade aufregend. Ich habe schon ernsthaft mit Freunden in Australien Modelle durchgerechnet ihre Fotoarbeiten in Deutschland ausführen zu lassen.

Die Menge der Filme ist ziemlich von den eigenen Fotografiergewohnheiten abhängig. Ich rechne 1-2 Filme pro Reisetag. Wenn dir deine Filme vorzeitig ausgehen, überlegst du bei Mehrpreisen von 10-50% schon, ob du nachkaufen sollst.

Darüber hinaus ist Diamaterial nicht überall verfügbar! Viele Fotoläden sind zudem an Marken gebunden. So bekommst du oft in einem Laden nur Fuji und im anderen nur Kodak.

Kameras auf Wanderungen

Packe zu Haus schon mal deine gesamte Ausrüstung. Schau dir genau an was du wirklich brauchst – und lass ein Drittel davon daheim…

Jedes Gramm, dass du an Ausrüstung einsparst, steigert den Genuss an der Wanderung bei Temperaturen jenseits der 30 Grad bzw. kann jedes gesparte Gramm durch Lebensmittel und Wasser ersetzt werden und so deine Reichweite erhöhen.

Mehr Licht…

ist meist das Letzte, was ein Fotograf in Australien sagt. Oft hat man eher mit dem Problem zu kämpfen, dass man die Blende als Gestaltungsmittel nicht voll ausschöpfen kann, da man wegen des Lichts stark abblenden muss. Niedrigempfindliche Filme sind hier nicht nur wegen der Farben und Schärfe erste Wahl.

Sonnenbrillen

Für den nächsten Tipp kriege ich Schläge von Augenärzten: Sonnenbrillen verändern die Wahrnehmung von Farben und Kontrasten vollständig. Wenn ich es vermeiden kann, trage ich keine. Leider sind meine Augen sehr lichtempfindlich…

Wenn man eine Sonnenbrille trägt, sollte es unbedingt eine mit UV-Schutz sein. Hinter der Sonnenbrille weiten sich nämlich die Pupillen. Verfügt die Brille über keinen ausreichenden UV-Schutz, kann das Auge durch die vermehrte Strahlung geschädigt werden, da es sich nicht mehr selbst durch die Verengung der Pupille schützt.

Stativ

Auch wenn Licht in Australien oft mehr als gewünscht zur Verfügung steht, ist ein Stativ für mich ein Muss. Besonders z.B. im Regenwald ist ohne ein Stativ nicht viel zu machen.

Ich verwende ein leichtes Dreibeinstativ, dessen Beine ich mit einem Spanngurt zu einem Einbeinstativ zusammenzurre. So habe ich Bewegungsfreiheit und Flexibilität für die Tierfotografie wie bei einem Einbeinstativ, kann aber für Fotos mit wenig Licht die Vorteile eines Dreibeins nutzen.

Strand

Egal, wie sorgfältig du mit der Kamera umgehst, am Strand kommt Sand in die Ausrüstung. Vermeide deshalb, wenn du überhaupt am Strand fotografieren musst, das Wechseln von Objektiven oder Film und reinige nach dem Strand die gesamte Ausrüstung samt Taschen peinlichst gründlich bei gutem Licht mit einem Pinsel mit Blasebalg.

Tiere

Viele Tiere Australiens sind nicht nur extrem scheu sondern auch noch nachtaktiv. Wenn du ein ganz bestimmtes Tier fotografieren willst, informiere dich gut über das Verbreitungsgebiet. Dann informiere dich über die Nationalparks in diesem Gebiet. Es ist nämlich eine traurige Wahrheit, dass in den Nationalparks viele Leute Tiere füttern und diese dadurch ihre natürliche Scheu verlieren. So kommst du auf Armlänge (oder dichter) an Tiere in freier Wildbahn heran, die du sonst höchstens aus 100m Distanz siehst.

Da dass Füttern den Tieren in vielerlei Hinsicht schaden kann, sollte es sich von selbst verstehen, dass wir als verantwortungsbewusste Fotografen keine Wildtiere füttern.

Zweitgehäuse / Zweitkamera

Ein zweites Gehäuse ermöglicht nicht nur in einer Kamera niedrigempfindlichen Film und in der anderen hochempfindlichen Film zu haben oder in der einen Diamaterial und der anderen schwarzweiß, sondern bewahrt dich auch beim Ausfall eines Gehäuses vor einer kameralosen Zeit. In meinem engeren Bekanntenkreis sind mir drei Fälle von Totalausfall während einer Australientour bekannt.