Von Millom führt eine Bahnstrecke die gesamte westliche Küste von Cumbria hoch, knickt dann mit Schottland in Sicht ins Landesinnere ab und führt nach Carlisle. Über weite Strecken trennen die Bahnlinie und das Meer nur wenige Meter und es ist eine sehenswerte Landschaft – wenn man nicht wie wir an einem total verregneten Tag unterwegs ist. Wegen des Regens war meine Fotolust und -möglichkeit recht eingeschränkt. Aber als Flensburger mal in die Partnerstadt Carlisle zu gelangen, ist doch auch etwas. 😉
Wäre das Wetter besser gewesen, hätten sich an der Strecke noch Zwischenstopps z.B. im RSPB St Bees Head angeboten. Auch der Hadrianswall nahe Carlisle wäre sicher einen Besuch wert gewesen. So aber sind wir nach einem Stadtbummel wieder zurückgefahren.
Auf der Rückreise stiegen an der Haltestelle der Atomanlage Sellarfield sehr viele, teils recht verwegen aussehende Männer ein. Sehr viele von ihnen stiegen in Millom aus und in Kleinbusse um. Das brachte mich dazu, zu recherchieren, ob es ein Gefängnis in der Nähe gäbe. Das war tatsächlich der Fall. Warum zu einer der größten Nuklearanlagen der Welt täglich Massen von Gefängnisinsassen zur Arbeit pendeln – darüber möchte ich nicht weiter nachdenken.
