Cromer, Norfolk, UK 2024

Cromer

Cromer ist ein kleiner Ferienort in Norfolk, der seine Blütezeit im späten 19. Jahrhundert hatte. Typisch für die Architektur der Region sind die in den Fassaden verbauten Flintsteine.

Wie es sich für einen Ferienort am Meer in Großbritannien gehört, hat Cromer auch eine Seebrücke mit Gebäuden. Das modernste Gebäude darauf ist eine Station der Seenotretter der RNLI (Royal National Lifeboat Institution).

Viele Vögel haben sich darauf spezialisiert, den Touristen – freiwillig oder mit Zwang – einen Teil ihrer Fish&Chips abzunehmen. Das lernen schon ganz junge Stare.

RHS Bridgewater, UK 2024

RHS Bridgewater

RHS Bridgewater ist von allen Gärten der RHS (Royal Horticultural Society) der Jüngste. Meine Frau und ich hatten die vierteilige Dokumentation über den Bau der Anlage gesehen und waren sehr gespannt. Im ersten Moment waren wir sehr irritiert, da der Garten im Fernsehen oft deutlich weitläufiger wirkte als in der Realität. Mit 62 Hektar ist er allerdings deutlich größer als z.b. der größte botanische Garten in Deutschland (Berlin 43, Hektar). Und die Bepflanzung ist ein Fest für PflanzenliebhaberInnen. Auch englische Gartenfreunde mit sehr viel Wissen sagen, dass sie dort noch zahlreiche neue Pflanzen kennengelernt haben. Mich faszinierten auch die vielen kleinen Tricks und Methoden, die im Garten zu sehen sind. Der Garten ist in jedem Fall einen Besuch wert!

Wer zu zweit mehr als einen RHS Garten im Jahr besucht, sollte über eine Mitgliedschaft nachdenken. Für Mitglieder ist der Eintritt in die fünf Gärten der RHS frei, was auch eine Begleitperson einschließt. Es gibt eine monatliche Mitgliederzeitschrift und freie Nutzung der Online-Bibliothek. Außerdem kann man Fragen zu Problemen im Garten an die WissenschaftlerInnen der RHS senden, die diese sehr kompetent beantworten. Innerhalb des UK erhält man auch kostenlose Saaten aus den Gärten. Das gilt leider nicht für Mitglieder in Übersee (d.h. Europa 😉 ).

Millom Haverigg, Cumbria, UK 2024

Millom Haverigg

Fahrt von Yorkshire nach Cumbria

Millom Haverigg

Als wir von Yorkshire nach Cumbria weiter wollten, wussten wir nicht recht wohin. Also fragte ich über Mastodon meinen Gartenfreund Tony nach Tipps für die Region. Er war so nett mich an Bert weiterzuleiten, der mit mir (wegen meiner Fotos von den Bempton Cliffs) seine Lieblingsstelle teilte, um von der Jagd zu ihren Nestern einfliegende Seeschwalben zu fotografieren. So landeten wir in Millom Haverigg.

Millom Haverigg ist nicht der glamouröseste Ort, den man sich vorstellen kann. Und das dachten wir schon, bevor wir erfuhren, dass dort ein großes Gefängnis angesiedelt ist. Das muss einer der größten Arbeitgeber der strukturschwachen Region sein.

Aber Berts Tipp für Fotos von Seeschwalben, die mit Fischen im Schnabel von der Jagd zu ihren Nestern zurückkommen und dabei in geringer Höhe über den Seedeich einfliegen, war sehr schön und auch großzügig. Nicht alle Fotografen teilen so ihre Top Spots!

Seeschwalben

Meine Ausrüstung war alles andere als optimal, doch dank Berts Tipp gelangen mir ein paar schöne Aufnahmen der Seeschwalben.

Rund um Millom

Ein Tag war mit seinem Regen eine besondere Herausforderung, aber selbst an diesem gab es noch ein paar interessante Beobachtungen am Strand. Wegen des geringen Lichts konnte ich allerdings nicht alle Tiere erfolgreich fotografieren.

Wir hatten aber auch durchaus etwas Sonne in Cumbria.

Mit der Bahn nach Carlisle, UK 2024

Mann mit Hund

Von Millom führt eine Bahnstrecke die gesamte westliche Küste von Cumbria hoch, knickt dann mit Schottland in Sicht ins Landesinnere ab und führt nach Carlisle. Über weite Strecken trennen die Bahnlinie und das Meer nur wenige Meter und es ist eine sehenswerte Landschaft – wenn man nicht wie wir an einem total verregneten Tag unterwegs ist. Wegen des Regens war meine Fotolust und -möglichkeit recht eingeschränkt. Aber als Flensburger mal in die Partnerstadt Carlisle zu gelangen, ist doch auch etwas. 😉

Wäre das Wetter besser gewesen, hätten sich an der Strecke noch Zwischenstopps z.B. im RSPB St Bees Head angeboten. Auch der Hadrianswall nahe Carlisle wäre sicher einen Besuch wert gewesen. So aber sind wir nach einem Stadtbummel wieder zurückgefahren.

Auf der Rückreise stiegen an der Haltestelle der Atomanlage Sellarfield sehr viele, teils recht verwegen aussehende Männer ein. Sehr viele von ihnen stiegen in Millom aus und in Kleinbusse um. Das brachte mich dazu, zu recherchieren, ob es ein Gefängnis in der Nähe gäbe. Das war tatsächlich der Fall. Warum zu einer der größten Nuklearanlagen der Welt täglich Massen von Gefängnisinsassen zur Arbeit pendeln – darüber möchte ich nicht weiter nachdenken.

Scarborough, UK 2024

Scarborough

Es war ein eher nasser, kühler Tag, als wir mit unseren Rädern vom Campingplatz nach Scarborough fuhren, aber das Gesehene entschädigte für die feuchte Witterung.

Leider war ich nicht topfit, so dass wir die Stadt nicht umfassend erkundet haben, sondern vorwiegend am Strand blieben.

RSPB Bempton Cliffs, UK 2024

Basstölpel

Die RSPB (Royal Society for the Protection of Birds) betreut zahlreiche Schutzgebiete. Bei einigen, wie z.B. Bempton Cliffs, wird ein Eintrittsgeld erhoben, um die Arbeit im Naturschutz zu tragen.

Dieses Eintrittsgeld sollte definitiv nicht vom Besuch der Bempon Cliffs abhalten. Nirgends bin ich dermaßenen Mengen von Basstölpeln, Dreizehenmöwen, Tordalken oder Trottellummen und sogar Papageientauchern so nah gekommen wie hier.

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RHS Harlow Carr, UK 2024

Etagenprimeln

Um RHS Harlow Carr zu besuchen, fuhren wir mit der Bahn von York nach Harrogate. Vom Bahnhof kann man einen Bus zum Garten nehmen oder einen längeren Spaziergang (knappe 3 km) machen. Dieser sehr schöne Spaziergang führt vom Stadtzentrum überwiegend durch die Valley Gardens Harrogate und einen Kiefernwald.

Im Garten angekommen haben meine Frau und ich uns sofort in zwei Dinge verliebt: Etagenprimeln und die bequemste Gartenbank, auf der wir je gesessen haben.

Update nach dem Urlaub: Die Primeln konnten wir bei einer örtlichen Gärtnerei für relativ kleines Geld über den Großhandel bestellen und sie sind ein Highlight im Vorgarten. Der Kauf der Bank hätte uns hingegen knappe zwei Urlaube in Großbritanien gekostet, so dass wir verzichtet haben.

Der Tag im Garten war sehr schön und wir haben viele Ideen entdeckt, die wir vielleicht zu Haus umsetzen werden. Und natürlich gab es auch das für England obligatorische, zahme Rotkehlchen, das um unsere Füße herum geflattert ist.

Das Alpine House war leider wegen Wind geschlossen. Die Blicke durch die Scheibe waren aber schon vielversprechend!

Sehr gut gefallen hat mir auch die Sammlung von Iris ensata, die ich bisher nicht so im Blick hatte.